„Klang“ ist ein Wort, das den Schall gleich in sich darstellt. Wir haben in den letzten 14 Jahren nicht mit Schallerzeugung gegeizt. Und da dieses Fest mit Bach zu tun hat, ist es doch naheliegend, diesem Phänomen bewusst Gehör zu verleihen.
Thematische Anregung waren die Klangpfade der letzten Jahre, denen wir, da nur elektronisch erzeugt und automatisch wiedergegeben, in diesem Jahr mehr akustischen Speck auf die Rippen geben wollen. So sind wir auf der Idee verfallen, den bereits einmal eingeschrittenen Klangpfad entlang der Stadtmauer mit unmittelbarem menschlichen Input zu bespielen.
Es ist ein Experiment, das durchaus eine Herausforderung für uns darstellt. Es muss dem Klang Gehör gegeben werden, freiwillig und mit Neugierde. Auf einsamem Pfad wird der Hörende gelockt, sensibilisiert für genau diese Klangmuster. Und Spaß soll es, abgeschieden vom Festtrubel, auch noch machen.
Im Zeitplan finden Sie verschiedene Ansätze, mit Kindern, mit Schriftstellern und mit Musikern. Treffpunkt ist immer der Neutorturm, dessen Dachstuhlbrand in diesem Jahr durchaus ein Missklang war.