Jonas Seeberg
Meisterwerke neu entdeckt - Johann Sebastian Bachs Cello-Suiten
Vortrag und Konzert
2. Dez. 2023, 16:00 - 16:45 Uhr Schwarzer Löwe - (Unterm Markt 1)
2. Dez. 2023, 17:15 - 18:00 Uhr Schwarzer Löwe - (Unterm Markt 1)
Der Cellist Jonas Seeberg begann seine Ausbildung bei Horatiu Cenariu in München und studierte anschließend in den USA bei Bernard Greenhouse, dem Mitbegründer des legendären Beaux Arts Trios. Greenhouse vermittelte ihm ein heute fast vergessenes Ideal desMusizierens und Cellospiels mit Wurzeln im Erbe von Pablo Casals und Emanuel Feuermann. Weitere Lehrer waren Maurice Gendron, Zara Nelsova und Josef Schwab.
Seeberg hatte Solopositionen in mehreren europäischen Orchestern inne, seit 2001 bei der Philharmonie Zuidnederland. Seit 2023 konzertiert er ausschließlich als Solist und Kammer-musiker. Während seiner Zeit in den Niederlanden kam es zur Begegnung und Zusammenarbeit mit dem bedeutenden niederländischen Barockcellisten Anner Bylsma.
Seine kritische Auseinandersetzung mit Bylsmas Ideen zur Interpretation der Suiten Bachs gab den Anstoß zu dem wohl umfangreichsten Forschungsprojekt zu den Suiten der letzten Jahrzehnte, das 2023 in einer in der Musikwelt stark beachteten Neuausgabe der Suiten bei EditionWalhall resultierte.
Seeberg spielt ein Cello von Matteo Goffriller, Venedig, 1700.
Jonas Seeberg erforscht seit Jahren die Cello-Suiten J.S. Bachs. Dieses Jahr veröffentlichte er eine Urtext -Neuedition der insgesamt sechs Cellosuiten, die bis dato umfangreichste Veröffentlichung hierzu. Spannend nicht nur für Musikologen, sondern gleichermaßen auch für Musiker wie Publikum sind nicht nur viele Textvarianten, die als authentisch angenommen werden können, sondern auch neue Schlüssel zur Aufführungspraxis, die eine neue Sichtweise auf das ursprünglich konzipierte Klangbild der Suiten vermitteln. Sie ermöglichen eine Verortung der Wurzeln von Bachs Klangsprache in der dramatisch geprägten Ästhetik des 17. Jahrhunderts -im Unterschied zu einer heute oft angenommenen geglätteten Ästhetik, die jedoch erst im Verlauf des späteren 18. Jahrhunderts zur Norm wurde.
Seeberg wird nach einer Einführung, die die Ergebnisse seiner Forschungen illustriert und dem Publikum hörbar und nachvollziehbar macht, jeweils zwei Suiten aufführen.
2. Dez. 2023, 16:00 - 16:45 Uhr Schwarzer Löwe - (Unterm Markt 1)
2. Dez. 2023, 17:15 - 18:00 Uhr Schwarzer Löwe - (Unterm Markt 1)
Der Cellist Jonas Seeberg begann seine Ausbildung bei Horatiu Cenariu in München und studierte anschließend in den USA bei Bernard Greenhouse, dem Mitbegründer des legendären Beaux Arts Trios. Greenhouse vermittelte ihm ein heute fast vergessenes Ideal desMusizierens und Cellospiels mit Wurzeln im Erbe von Pablo Casals und Emanuel Feuermann. Weitere Lehrer waren Maurice Gendron, Zara Nelsova und Josef Schwab.
Seeberg hatte Solopositionen in mehreren europäischen Orchestern inne, seit 2001 bei der Philharmonie Zuidnederland. Seit 2023 konzertiert er ausschließlich als Solist und Kammer-musiker. Während seiner Zeit in den Niederlanden kam es zur Begegnung und Zusammenarbeit mit dem bedeutenden niederländischen Barockcellisten Anner Bylsma.
Seine kritische Auseinandersetzung mit Bylsmas Ideen zur Interpretation der Suiten Bachs gab den Anstoß zu dem wohl umfangreichsten Forschungsprojekt zu den Suiten der letzten Jahrzehnte, das 2023 in einer in der Musikwelt stark beachteten Neuausgabe der Suiten bei EditionWalhall resultierte.
Seeberg spielt ein Cello von Matteo Goffriller, Venedig, 1700.
Jonas Seeberg erforscht seit Jahren die Cello-Suiten J.S. Bachs. Dieses Jahr veröffentlichte er eine Urtext -Neuedition der insgesamt sechs Cellosuiten, die bis dato umfangreichste Veröffentlichung hierzu. Spannend nicht nur für Musikologen, sondern gleichermaßen auch für Musiker wie Publikum sind nicht nur viele Textvarianten, die als authentisch angenommen werden können, sondern auch neue Schlüssel zur Aufführungspraxis, die eine neue Sichtweise auf das ursprünglich konzipierte Klangbild der Suiten vermitteln. Sie ermöglichen eine Verortung der Wurzeln von Bachs Klangsprache in der dramatisch geprägten Ästhetik des 17. Jahrhunderts -im Unterschied zu einer heute oft angenommenen geglätteten Ästhetik, die jedoch erst im Verlauf des späteren 18. Jahrhunderts zur Norm wurde.
Seeberg wird nach einer Einführung, die die Ergebnisse seiner Forschungen illustriert und dem Publikum hörbar und nachvollziehbar macht, jeweils zwei Suiten aufführen.